Herzschwäche /Herzinsuffizienz

Wann spricht man von einer Herzinsuffizienz?

Eine Herzinsuffizienz ist eine sehr ernst zunehmende Erkrankung, die unbehandelt eine sehr schlechte Prognose hat.

Man spricht von einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz), wenn eine verminderte Pumpleistung des Herzens besteht. Das Herz kann nicht genügend Blut weiter transportieren, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Außerdem staut sich das Blut oft im Körper und in der Lunge. Dies führt zunächst zu Beschwerden bei Belastung wie Atemnot und verminderte Leistungsfähigkeit. Bei fortschreitender Herzinsuffizienz können auch Beschwerden in Ruhe auftreten, z.B. Luftnot beim flachen Liegen durch Wasseransammlung in der Lunge, Wasseransammlungen in den Beinen (Ödem) und häufiges nächtliches Wasserlassen.

Mögliche Ursachen einer Herzinsuffizienz sind z.B. die Koronare Herzkrankheit, ein Bluthochdruck, eine Herzrhythmusstörung, Herzmuskelerkrankungen und Klappenfehler.

Die abgestimmte medikamentöse Therapie steht zunächst an erster Stelle.

Liegt eine Herzrhythmusstörung mit einem sehr langsamen Herzschlag vor, kann die Herzschwäche aber auch durch die Implantation eines Herzschrittmachers behandelt werden.

Um die Pumpleistung des Herzens zusätzlich zur medikamentösen Therapie zu verbessern, gibt es auch spezielle implantierbare Systeme wie z.B. ein CRT-System oder ein CCM-System.

CCM-System

Herzschrittmacher mit der Stimulation beider großen Herzkammern (biventrikuläre Stimulation, kardiale Resynchronisation, CRT-P, CRT-D)

Ein CRT-System wird bei hochgradig eingeschränkter Herzmuskelfunktion und gleichzeitig bestehender Erregungsleitungsstörung (sogenannter kompletter Linksschenkelblock) implantiert. Das System sollte die gestörte Bewegung des Herzmuskels synchronisieren und optimieren.

Ein CRT-System kann in der Funktion eines Herzschrittmachers oder eines Defis implantiert werden.

Der Arzt vereinbart mit Ihnen die Art der Nachsorge, in der Regel nach 3 Monaten.

Kardiale Kontraktilitätsmodulation (CCM)

Bei hochgradiger Herzschwäche und der Abwesenheit eines Linksschenkelblockes kann diese Methode geeignet sein. Die Operationstechnik ist ähnlich wie bei einer Herzschrittmacherimplantation. Die Elektroden geben Impulse während einer bestimmten Phase des Herzzyklus ab, dies dient der verbesserten Kontraktilität des Herzmuskels.

Chirurgische Therapieformen

Je nach Ursache der Herzinsuffizienz kommen auch alleinige chirurgische Therapieformen oder deren Kombination in Frage: Bypass-OP, Herzklappenersatz, Kreißlaufunterstützungssysteme, Herztransplantationen.

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Birgit Didjurgeit

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