Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes liegen neben erhöhten Blutzuckerwerten oft weitere Herzkreislaufrisiken vor, wie Übergewicht, ein Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Auch diese Risiken müssen in die Therapie einbezogen werden.
Die Veranlagung, an einem Typ 2-Diabetes zu erkranken, wird vererbt. Aber für den Ausbruch benötigt es weitere Auslöser. Dazu gehören z. B. Übergewicht (Adipositas), Bewegungsmangel oder besondere Stressfaktoren (wie Schwangerschaft, Trauma oder Cortisonbehandlung).
Die Bauchspeicheldrüse produziert anfänglich noch ausreichend Insulin, aber am Wirkort – wie zum Beispiel an den Muskelzellen – kann das Insulin nicht wirken (Insulinresistenz). Der Verlauf ist meist schleichend und wird deswegen oft sehr spät entdeckt. Zudem gibt die Bauchspeicheldrüse das Insulin nur verlangsamt ab. Das dritte Problem ist, dass die Leber als Ort des Reservezuckers den Zucker morgens vermehrt freigibt. Diese drei Hauptprobleme können allerdings bei den Menschen mit Typ 2-Diabetes oft unterschiedlich ausgeprägt sein.
Folgende Symptome können auftreten, müssen aber nicht:
- Durst
- häufiges Wasserlassen
- Sehstörungen
- Müdigkeit
Meist erkranken Menschen, die eine sogenannte androide Körperfettverteilung haben. Also je größer der Bauchumfang desto größer das Risiko.
Erhöhtes Risiko bei Bauchumfangmaßen:
- bei Männern: größer als 94 cm
- bei Frauen: größer als 80 cm
Stark erhöhtes Risiko bei Bauchumfangmaßen:
- bei Männern: größer als 102 cm
- bei Frauen: größer als 88 cm
Bei Diagnose des Typ 2-Diabetes ist zunächst eine Umstellung der Essgewohnheiten und des Bewegungsverhaltens verbunden mit einer Gewichtsabnahme nötig. Später werden meist Medikamente eingesetzt und auch eine Insulintherapie ist oft die Folge. Allerdings ist es immer wichtig, auf die richtige Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten.
Ziele der Behandlung sind vor allem eine optimale Stoffwechsellage bei gleichbleibender Lebensqualität. Es sollen akute Probleme, wie Unter- oder Überzuckungen sowie Folgeschäden vermieden werden.