Es ist ein großer Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsgerechten ärztlichen Notfallversorgung im Kreis Soest: Die neue Bereitschaftsdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) wurde am Mittwoch im KlinikumStadtSoest offiziell eröffnet. „Der Umzug an das Klinikum und die neuen Räumlichkeiten der Bereitschaftsdienstpraxis sind ein echter Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Sicherung der Notfallversorgung im Kreis Soest. Die optimale Versorgung der Patienten ist immer dann gewährleistet, wenn ambulanter und stationärer Bereich eng zusammenarbeiten. Genau das passiert hier ab sofort in Soest,“ freut ich KVWL-Bezirksstellenleiter Dr. Hans-Heiner Decker.
Gemeinsamer Anmeldetresen für Praxis und Notaufnahme
Zuvor war die Soester Praxis am Riga-Ring beheimatet. Nun befindet sie sich unmittelbar neben der Zentralen Notaufnahme im Klinikum am Senator-Schwartz-Ring. Für schwer erkrankte Patienten, die eine stationäre Versorgung benötigen, sind so keine weiteren Wege mehr notwendig. „Mit der neuen Portalpraxis stellen wir die Notfallversorgung zukunftsgerecht auf. Eine wichtige Weiche bildet dabei der gemeinsame Anmeldetresen, der mit Klinik- und Bereitschaftsdienstmitarbeitern besetzt sein wird. Hier wird entschieden, ob die Erstversorgung des Patienten ambulant oder stationär erfolgt. So geht künftig keine wertvolle Zeit mehr verloren,“ bringt Dr. Heinz Ebbinghaus, Sprecher der Soester Ärzte und KVWL-Notdienstbeauftragter, die Vorteile auf den Punkt.
Darüber hinaus profitieren die Patienten zukünftig vom barrierefreien Zugang in die modern ausgestatteten Behandlungsräume der ärztlichen Bereitschaftsdienstpraxis sowie die vorhandene Infrastruktur mit mehr als 200 Parkplätzen und einer guten ÖPNV-Anbindung. In den großzügigen und hell gestalteten Wartezonen haben Patienten und Eltern mit ihren Kindern viel Platz. Ein digitales Aufrufsystem sorgt für die Einhaltung der Reihenfolge in den Untersuchungen, die in klimatisierten Räumen stattfinden. Eine eventuell notwendige weitere Versorgung im stationären Bereich ist in allen Kliniken, angefangen von der Geburtshilfe über die Kinderheilkunde bis zur Altersmedizin, möglich.
Praxisbetrieb beginnt Ende Februar
„Durch den Klinikbetrieb im Hintergrund können sich die Notfallmediziner im Ernstfall darauf verlassen, dass rund um die Uhr die Expertise klinikinterner Fachleute zur Verfügung steht“, verspricht Dr. Norbert Lösing als Ärztlicher Direktor des Klinikums. Auch Klinikum-Geschäftsführer Christian Schug freut sich darüber, dass die KVWL und die niedergelassenen Ärzte die Entscheidung für den Standort im Klinikum getroffen haben. „Ich bin mir sicher, dass eine so moderne Portalpraxis im Klinikum den Gesundheitsstandort Soest weiter stärkt“, so Schug.
In den kommenden Tagen wird der Umzug vom Riga-Ring ins KlinikumStadtSoest vollzogen. Ihren Betrieb nimmt die ärztliche Bereitschaftsdienstpraxis Kinder, Jugendliche und Erwachsene Ende Februar auf.