Das Bild zeigt (v.l.): Christan Schug (Geschäftsführer KlinikumStadtSoest), Tobias Franke (Kfm. Direktor Marienkrankenhaus Soest), Dr. Eckhard Ruthemeyer (Bürgermeister Stadt Soest), Christian Larisch (Geschäftsführer Hospitalverbund), Guido Ponto (Vorsitzender Verwaltungsrat Hospitalverbund), Thorsten Roy (Geschäftsführer Christliches Klinikum Unna) und Sabine Boschert (Kfm. Direktorin KlinikumStadtSoest). Sie halten gemeinsam ein Banner mit der Aufschrift "Christliches Klinikum Soest".

Im Zusammenschlussverfahren der beiden Krankenhäuser in Soest gibt es weitere entscheidende Fortschritte. Das gemeinsame Zukunftskonzept für den Gesundheitsstandort Soest einschließlich des Wirtschaftsplans wurde inzwischen erarbeitet. Dieses Konzept hat nun sowohl im Verwaltungsrat des Hospitalverbunds als auch im Aufsichtsrat des Klinikums sowie zuletzt im Rat der Stadt Soest breite Zustimmung erhalten.

Aufgrund der gesetzlichen Änderungen durch das KHVVG hat das Land NRW am 18.02.2025 mitgeteilt, dass das Zusammenschlussverfahren landesseitig befürwortet. wird und damit realisiert werden kann. Daher kann die Zusammenführung von Marienkrankenhaus und KlinikumStadtSoest kurzfristig erfolgen und das Christliche Klinikum Soest (CKS) entstehen.

Veränderungen im Jahr 2025

„Vor dem Hintergrund der sich wandelnden krankenhauspolitischen Rahmenbedingungen und der angespannten Finanzierungssituation aller Krankenhäuser beginnen Veränderungen bereits in der Mitte des Jahres 2025“, erklären die Geschäftsführer Christian Larisch (Hospitalverbund) und Christian Schug (Klinikum Stadt Soest). „Unser gemeinsames Ziel für eine optimale Patientenversorgung heißt: Doppelvorhaltungen klinischer Abteilungen in der Stadt Soest zentralisieren und damit Synergien nutzen.“

Für Mitarbeitende und Patienten ändern sich daher zukünftig in einigen Fachbereichen gewohnte Wege und Räumlichkeiten. So werden die Kliniken für Kardiologie, die Gefäßchirurgie und die Viszeralchirurgie im heutigen Marienkrankenhaus zusammengeführt. Die Unfallchirurgie und Orthopädie einschließlich der Endoprothetik sowie die Wirbelsäulenchirurgie werden künftig im derzeitigen KlinikumStadtSoest konzentriert. Die Allgemeine Innere Klinik und Gastroenterologie werden weiterhin an beiden Standorten bestehen bleiben. Die aktuellen Versorgungsaufträge der weiteren, hier nicht explizit aufgeführten klinischen Abteilungen, bleiben bestehen. Dies umfasst beispielsweise die Pneumologie und Thoraxchirurgie am Marienkrankenhaus sowie die Kinderheilkunde, Frauenklinik, Neurologie und Geriatrie am KlinikumStadtSoest.

Mit der anstehenden Fusion der beiden Krankenhäuser entsteht zudem ein neuer, bereits bekannter Name: das Christliche Klinikum Soest (CKS) mit zwei Standorten. Aus dem heutigen KlinikumStadtSoest wird dabei das CKS West, aus dem Marienkrankenhaus das CKS Mitte.

Die weitere Entwicklung

Schwerpunkt der Weiterentwicklung ist in den nächsten Monaten, die ärztlichen Teams und Funktionsbereiche eng in die anstehende Veränderung einzubinden. Vor dem Hintergrund der angespannten Finanzierungssituation ist im Zuge der Zusammenführung geplant, vakante Personalstellen – mit Ausnahme des Pflegedienstes – nicht nachzubesetzen bzw. auslaufen zu lassen.

Wichtig ist ebenfalls zu wissen: Durch die Fusion behalten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Krankenhäuser und der Tochtergesellschaften ihre derzeitigen Arbeitsverträge. Neben den übergeordneten Strukturen des Hospitalverbundes beispielsweise in Verwaltungsbereichen wird es in Soest analog zum Christlichen Klinikum Unna auch eine gemeinsame Geschäftsführung vor Ort geben.

Ziel ist es aber grundsätzlich, als CKS künftig das Versorgungsspektrum zu optimieren. Dazu stehen die Geschäftsführungen im Dialog mit den Krankenkassen und der Bezirksregierung.

Ausstehende Entscheidungen

Eine weiter noch ausstehende Bedingung ist die, einen gesicherten Übergang der Altersversorgung für die Mitarbeitenden zu schaffen. Dafür steht im Mai eine Gremienentscheidung der VBL (Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder) an. Grundsätzlich wird eine positive Zustimmung für die Soester Krankenhausfusion in Einklang mit einer Regelung für die Altersversorgung erwartet.

Beim Land wurde zudem der Förderantrag für die bauliche Konzentration des Christlichen Klinikums Soest am Standort Senator-Schwartz-Ring gestellt. Derzeit gibt es dazu noch keine konkrete Rückmeldung seitens des MAGS. Die Verantwortlichen des künftigen Christlichen Klinikums Soest erhoffen und erwarten aber von Seiten des MAGS eine positive Haltung zum Förderantrag.

Positive Resonanz

Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer sieht die Entwicklung äußerst positiv: „Bei der Fusion von Klinikum und Marienkrankenhaus handelt es sich um das wichtigste Zukunftsprojekt für Soest seit Jahrzehnten, das für die Patientinnen und Patienten auch überregional enorm wichtig ist, weil es die Qualität des Gesundheitsstandortes Soest zukunftssicher weiterentwickelt. Das Projekt führt zudem zwei der größten Arbeitgeber der Region zusammen und sichert Arbeitsplätze hier vor Ort“.

Der Verwaltungsratsvorsitzende des Katholischen Hospitalverbundes Hellweg, Guido Ponto, bewertet den Zusammenschluss gleichermaßen wertvoll: „Die Patienten werden in unserem neuen gemeinsamen Christlichen Klinikum Soest weiterhin bestens versorgt sein. Unsere Mitarbeitenden dürfen zudem auf eine große und sichere Familie setzen, die sich in Medizin, Pflege und weiteren Bereichen rundum für die Menschen einsetzt.“

Prof. Dr. Michael Masanneck, Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums, begrüßt die konstruktiven und vertrauensvollen Verhandlungen zwischen allen Beteiligten sowie den erfolgreichen Abschluss: „Wir haben uns hier in Soest deutlich früher als andere Träger auf den Weg gemacht, um dieses positive Pilotprojekt mit Leuchtturmcharakter umzusetzen.“